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erfüllt, erobern sie Constantinopel und. grün-
den das I a te kn isch e. Ka i ser th u m, welches aber
nur 57 Jahre lang besteht. Balduin von Flan-
dern erster Kaiser. (Ein Franzose wird.,,Herzog v.
Athen.") Der Kin derkr e u z z u g (1212) endete
kläglich.
1215-1250 Friedrich Ii.
Er hatte dem Papst Innocenz Iii. (welcher schon 1216
starb) einen Kreuzzug geloben müssen. Da er mit
demselben zögerte und dann kurz nach seiner Abreise
wegen Krankheit umkehren mußte, wurde er vongre-
gor Ix. in den Bann gethan. Trotzdem
(1228—1229) Fünfter Kreuzzug Friedrichs Ii.
Er gewann vom ägyptischen Sultan durch Vertrag
Jerusalem, Bethlehem u. N a.z a r e t h. Frie-
drich König v. Jerusalem; doch schon 1243 ging'
Jerusalem den Christen für immer verloren.
Zwei Kreuzzüge Ludwigs des Heiligen von
Frankreich o) blieben erfolglos, und 1291 siel Ptole-
mais, die letzte Besitzung der Christen in Asien, in
die Hände der Türken. Ende der Kreuzzstg e.
1237 F r i ed r i ch s Sieg bei Corte nuova über die
lombardischen -Städte.
Sie waren durch den Papst gegen ihn aufgeregt wor-
% den und hatten Friednchs»Sohn Heinrich als Kö-
nig anerkannt. Dieser wurde von seinem Vater bis
an seinen Tod gefangen gehalten. Während Friedrich
in Italien war, geschah
1241 Der Einfall der Mongolen in Deutschland.
Schlacht bei Liegnitz.
Der große Eroberer Dschingis Chan (Temudschin)
hatte zu Anfang d. 13. Jahrh, den größten Theil von
Asien bis Rußland erobert. Unter Batu Chan
drangen die Mongolen bis Schlesien vor und ver-
brannten Breslau. Zwar besiegten sie -den Herzog
Heinrich den Frommen auf der „Wahlstatt" bei
Liegnitz,ä) wandten sich aber beim Heranrücken der
Böhmen nach Ungarn.
c) 1250 in Aegypten gefangen. Er stirbt 1270 auf dem Zuge gegen
Tunis.
d) Tod Heinrichs. Die tapfern Bergleute.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Personennamen: Balduin Friedrich_Ii Friedrich Innocenz_Iii Innocenz Friedrichs Ludwigs Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Dschingis_Chan Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: Constantinopel Athen Friedrichs Jerusalem Bethlehem Jerusalem Jerusalem Frankreich Asien Italien Deutschland Liegnitz Asien Breslau Liegnitz Ungarn Tunis
— 30 —
geltend zu machen suchte. — Nun wählt eine Partei
Albrechts Sohn
1313—1330 Friedrich von Oestreich, eine andere Partei wählt
1313—1347 Ludwig von Baiern.
1315 Leopold von Oestreich, Friedrichs Bruder, bei
Morgarten von den schweizerischen Eidge-
nossen besiegt, g)
1322 Schlacht bei Mühldorf und A mp fing.
Hier wurde Friedrich von dem baierischen Feld-
hauptmann Seyfried Schweppermannr) be-
siegt und gefangen. (Schloß Traußnitz). Leopold
aber setzte den Krieg gegen Ludwig fort, und auch
Papst Johann Xxii, that ihn von Avignon aus,
wo die Papste seit 1309 residirten, s) in den Bann.
Da wird Friedrich bedingungsweise entlassen, kehrt
aber, da er die Bedingungen nicht erfüllen sann, t)
treulich in die Gefangenschaft zurück (1325). Nun
wird er Mitregent, bleibt aber ohne großen
Einfluß.
1323 Ludwig der Bai er gibt nach dem Aus st erben
der Askanier die Mark Brandenburg feine in
Sohite Ludwig.
Der letzte Askanier war der kräftige Waldemar,
der sich tapfer gegen seine feindlichen Nachbarn be-
hauptete. (Dänemark, Schl. b. Gransee.)
1338 Der Kurverein zu Nense.
Die Kurfürsten, bewogen durch den päpstlichen Bann
über Ludwig, erklären die Kaiserwahl für unabhän-
gig von der B e st ä t i g u it g des Papstes.
1346 Ludwig abgesetzt und Karl von Luxemburg ge-
wählt.
Ludwig hatte die Fürsten durch sein zu eifriges
Streben, seine Hausmacht zu vergrößern, erbittert;
so besonders daß er die Margarethe Maultasch,
Erbin von Tyrol u. Kärnthen, mit seinem Sohn
Ludwig v. Brandenburg vermählte, nachdem er
q) Die schwere Reiterei der Oestreichs. Steine herabgewälzt.
r) Nach der Schlacht: Jedem Mann ein Ei, dem Sch. zwei.
s) König Philipp Iv. v. Frankreich hatte den Papst Bonifacius Viii.
gefangen genommen u. bewirkte, daß die folgenden Päpste in
A. residirten. Derselbe König vernichtete auf grausame Weise
den Tempclherrnorden. (Der Großmeister verbrannt).
t) Seine Abdankung wurde von seinen Brüdern nicht anerkannt.
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TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Albrechts Albrechts Friedrich_von_Oestreich Friedrich Ludwig_von_Baiern Ludwig Leopold_von_Oestreich Leopold Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Seyfried_Schweppermannr Leopold Leopold Ludwig Ludwig Johann_Xxii Johann Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig Waldemar Ludwig Ludwig Ludwig Karl_von Karl Ludwig Margarethe_Maultasch Ludwig_v Ludwig Philipp_Iv Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Eidge- Avignon Brandenburg Gransee Luxemburg Tyrol Brandenburg Frankreich
T
— 23 —
und viele Christen als Sklaven verkauft worden. Des-
halb predigt der Abt Bernhard v. C l a i r v a u x das
Kreuz. König Ludwig Vii. v. Frankreich und Kon-
rad Iii. versuchten vergebens das Verlorne wieder zu
gewinnen. Durch Hunger und Feinde wurden die
Heere fast ganz aufgerieben.
1152—1190 Friedrich i., Barbarossa.
Konrad's Neffe. Sein Hauptbestreben war, die kai-
serlicbe Autorität in Italien aufrecht zu erhalten, wo
sich die lombardischen Städte, besonders Mailand,
ungehorsam zeigten.
(tl56) Heinrich der Löwe erhält außer Sachsen auch
noch B a i e r n z u r ü ck. p) Oestreich wird ein Her-
z°gthum. //■'/■
1162 Zerstörung von Mailand.
Die Bürger hatten 1158 dem Kachra demüthig Ge-
horsam gelobt, nach seinem Abzüge aber sich wieder
empört, q) Nach mehrjähriger Belagerung unterwar-
fen sie sich, mußten aber auswandern und sich in 4
offenen Flecken niederlassen. Die Stadt unter Beihilfe
der gekränkten Nachbarstädte zerstört. . . .
(1167) Der lombardischestädtebund u nter dem P ap st
Al ex ander Iii. ,, /¿^
Zu harter Druck der kaiserlichen Statthalter. Die
Städte vereinigen sich und bauen Mailand wieder auf,
während Friedrich den Papst Alexander aus Rom
vertrieb; r) doch zwingt ihn die Seuche zur Heimkehr
nach Deutschland. Die Lombarden gründe» die Fe-
stung Alexandria, welche später dem Kaiser sieg-
reich widerstand.
1176 Schlacht bei Legnano.
In der Unterredung zu Cknavenna verweigert '
Heinrich der Löwe dem Kaiser die Heeresfolge, s)
Deshalb verliert Friedrich die Schlacht,!) muß Ale-
xander als Papst anerkennen und mit den Städten,
einen Waffenstillstand schließen, der 1183 zum Frie-'
p) Hauptstädte Braunschweig, Bardewik und München,
ch Mißhandlung des kais. Kanzlers Rainald.
r) Die kaiserl. Gegenpäpste Victor und darauf Paschalis.
s) Friedrichs Fußfall.
t) Tapferer Kamps der Mailänder (Schaar des Todes) um das Ca-
rocium. Des Kaisers Lebensgefahr.
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Extrahierte Personennamen: Bernhard_v Ludwig_Vii Ludwig Friedrich_i Friedrich Barbarossa Barbarossa Heinrich_der_Löwe Heinrich Friedrich Friedrich Alexander Alexander Heinrich Friedrich Friedrich Rainald Paschalis Friedrichs_Fußfall Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Italien Mailand Sachsen Mailand Mailand Rom Deutschland Alexandria Legnano Braunschweig
p
K
7\
- .25 —
Í - ¿3 ’* C !'
Großes
b.y)
Lösegeld an Kaiser
; v fi „
Herzog Leopo
Heinrich.
1190—1197 Heinrich Vi.
Vermählt mit Constanze, der Erbin v. Neapel u.
Sicilien. Nur nach blutigem Kriege (grausame Hin-
richtungen) vermochte er dies Erbe anzutreten. Ein ;
beabsichtigter Kreuzzug wird durch seinen Tod (zu *
Messina) gehindert. Er hinterlaßt den dreijährigen^
Friedrich. !
1197—1208 Philipp von Schwaben, Waiblinger (Hein-'
richö Vi. Bruder). v ^
1197—1215 Otto Iv. Welfe. (Sohn Heinrichs des */■
Löwen). t ' “ •*
Papst Innocenz Iii., unter welchem die päpstliche
Macht ihren Gipfel erreichte, z) erkannte Otto als
Kaiser an; doch bedielt Philipp im Kampfe gegen
diesen meist die Oberhand, bis er 1208 auf der Alten-
burg bei Bamberg durch Otto v. Wittelsbach er-'
mordet wurde, a)
Otto Iv,, nunmehr alleiniger Herrscher, entzweite
- sich bald mit Jnno cenz, dem er die gegebenen Der-
. sprechungen (mathildische Güter) nicht hielt. Auch
eroberte er das dem jungen Friedrich (des Papstes
Mündel) gehörige Apulien und Calabrien. In-
nozenz thut Otto* als Eidbrüchigen in den Bann und
stellt den Hohenstaufen Friedrich als Gegen-
könig auf, der 1215 in Aachen gekrönt wird. Otto
legt die Regierung nieder/ — Inzwischen hatte auf
des Papstes Betrieb stattgefunden:
1202—1204 Der vierte Kreuzzug. Gründung des ><
lateinischen K a i s e r t h u m s.
Besonders von französ. Baronen unternommen. Durch
große Versprechungen bewogen, d) ziehen sie nicht ge-
gen Aegypten, wie anfangs beschlossen war, sondern
gegen Constantinopel, wo sie den vertriebenen
und geblendeten Kaiser Isaak Angelus wiederauf
den Thron setzen. Als dieser die Versprechungen nicht
y) Schloß Dürrenstein. Der treue Sänger Blonbel.
z) Bann über ganz England unter König Johann ohne Land.
a) Aus Rache wofür? (Tochter).
b) Besonders wirkte hierfür in Venedig der Doge Heinrich Dandulo.
Venedig erhielt dadurch bedeutende Besitzungen in Griechenland.
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Extrahierte Personennamen: Leopo
Heinrich Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Friedrich Friedrich Philipp_von_Schwaben Philipp Waiblinger Otto Heinrichs Heinrichs Innocenz_Iii Innocenz Otto Philipp Otto Otto Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Otto Isaak Isaak Schloß_Dürrenstein Sänger_Blonbel Johann Heinrich_Dandulo Heinrich
■__ 97'
:
fi
Q-
1246 Papst Innocenziv. stellt. Heinrich.raspe, Land-,
grafen von Thüringen, als G ef> e n k c> i f e r auf.
Friedrich harre den Kirchewstaot verwüstet und groß-
ßentheils sich unterworfen. Daher erklärt J.nno-
cenz Iv. ihn auf .der Kirchenverfammlung zu Lyon,
für abgesetzt. Heinrich Raspe, der „Pfaffenkönig,"
stirbt bereits 1247 auf der Wartburg. Darauf
1247 Graf Wilhelm von Holland Gegenkaiser.
Wahrend dieser Wirren in Derrtfchland (wo sein Sohn
Konxad eie Regentschaft führte) kämpfte Friedrich fort-.
wähteend in Italien,e) bis e» 1250 in Apulien
starb.'
1250—1273 Das Interregnum in Deutschland, f) .
1250—1254 Konrad Iv. .. "
Der letzte Hohenstaüfische Kaiser, doch ohne allgemeine
Anerkennung zu finden. Er'stirbt in Italien, wo ft
um Neapel kämpft.
1256 Job Wilhelms von Holland. Richard von
Cornwallis und Alfons von Castilien zu Kai-
ser n g e w ä h l t.
Wilh. v. H. wird im Kampf gegen die Friesen er-
schlagen . g) Richard kam nur viermal in die Rhein-
gegend und brachte Geld in's Land, Alfons ist nie
in Deutschland erschienen.
1268 Hinrichtung Konradinö, des letzten Hohen-
staufen.
Für Konradin, den unmündigen'sghn Konkads,
führte sein Oheim Manfred die-wrmundschaftl. Re-
' gierung über Neapel u. Sicilientnahm aber ohne
Einwilligung des Papstes selbst die Krone, an. Da
. verlieh sie der Papst an Karl von Anjou, gegen
den Manfred fiel. Von den Ghibellinen gerufen
wollte* K o n.ra d in sein väterliches Erbe erkämpfen,
wurde jedoch von Karl bei Tagliacozzo besiegt, mit
seinem Freunde Friedrich v."- Oestreich gefangen und zu
Neapel hingerichtet, 16 Jahr alt.
Die Sicilianer befreiten sich 1282 von der französi-
er Sein Lieblingesohn Enzius von den Bolognesern gefangen, 'stmk
im Gefängniß.
f) „Die kaiserlose, die schreckliche Zeit." (Schiller).
S) Bleibt auf der Medenbleker Haide im Eise stocken.
A
rjü
)
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Innocenziv Heinrich.raspe Heinrich Friedrich Heinrich_Raspe Heinrich Wilhelm Friedrich Konrad_Iv Konrad Wilhelms Richard_von
Cornwallis Alfons_von_Castilien Alfons Konradin Manfred_die-wrmundschaftl Karl_von_Anjou Karl Manfred Karl_bei_Tagliacozzo Karl Friedrich_v."-_Oestreich Friedrich Lieblingesohn_Enzius Schiller
Extrahierte Ortsnamen: Lyon Wartburg Holland Derrtfchland Italien Apulien Deutschland Italien Neapel Holland Rhein- Deutschland Neapel Neapel
123
Frieden zu Thorn 1466 mußte er Westpreußen au
Thorn abtreteu und die polnische Lehnshoheit über Ost-
preußen anerkennen.
Der Großmeister Al brecht von Brandenburg,
ein Hohenzoller, wurde lutherisch nnb machte sich ans Lu-
thers Rath zum weltlichen Herzog von Preußen.
Doch blieb er polnischer Vasall.
1527—29 Zweiter Krieg zwischen Ka^l V. und Franz I.
Da auch der Papst ans Franzens Seile trat (heilige Ligua
zu Cognac), so eroberte der kaiserliche Feldherr Karl
von Bourbon Rom, fiel aber dabei. Schreckliche
Plünderung der Stadt, x) — Der Erfolg dieses und ei-
nes dritten Krieges (1536—38) war für Karl günstig;
denn Franz mußte den madrider Frieden bestätigen.
1529 Reichstag zu Speier. Protestanten.
Die Anhänger der Reformation pro lestirten ld. h. sie
erhoben Widerspruch) gegen den Reichstagsbeschluß, daß
alle weiteren Neuerungen zu verhüten seien. Unter den
protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-
fürst Johann d. B. von Sachsen undlandgrag Phi-
lipp von Hessen. Ein Glücks umstand für die
Protestanten war cs, daß der Kaiser gerade jetzt in einen
Türkenkrieg a) verwickelt war.
1530 Reichstag zu Äugsbin g. Die Augsburgische Con-
fessio n.
Die „Confessio Augustana“ war von Melanchthon ver-
saßt und wurde am 25. Juni öffentlich vorgelesen. Luther
war während des Reichstages in Coburg, wo er das Lied
„Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. —
Der Reichstagsabschied fiel für die Protestanten ungünstig
aus. Daher
1531 Der schmalkaldische Bund zwischen den prostan-
tischeu Fürsten geschlossen.
Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli
fällt bei Kappel gegen die Katholiken. *
Zwingli, Prediger in Zürich, suchte Kirche und Staat
zu reformiren. In der Abendmahlslehre wich er von Lu-
ther ab, und das Marburger Religionsgespräch
mit demselben blieb erfolglos. Auf ähnlichem Stand-
punkt, wie Zwingli, stand der Genfer Reformator Jo-
z) Der Papst gefangen. Verhöhnung des Papstthums durch lächerliche
Prozessionen drr deutschen Landsknechte. — Frundsberg vom
Schlage getroffen.
a) Vergebliche Belagerung von Wien. Die tapfere Besatzung unter
Nikolaus von Salm.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Franz_I. Franzens Karl
von_Bourbon_Rom Karl Karl Karl Franz Franz Johann Melanchthon Ulrich_Zwingli Kappel Zwingli Zwingli Nikolaus_von_Salm Nikolaus
Extrahierte Ortsnamen: Thorn Thorn Brandenburg Sachsen Hessen Coburg Frundsberg Wien
104
1152—1190 Friedrich I Bnrbarossa
Konrads Neffe. Sein Hauptbestreben war, die kaiserliche
Autorität in Italien aufrecht zu erhalten, wo sich die lom-
bardischen Städte, besonders Mailand, ungehorsam
zeigten.
(1156) Heinrich der Löwe erhält auch Baiern zurück
Oestreich wird Herzogthum.
Heinrichs Besitz reichte nunmehr von der Nordsee bis an
die Alpen, v) Der östreichische Markgraf Heinrich Ja-
so - mir - Gott wird für den Verlust Baierns durch das
Land ob der Enns und den östr. Herzogstitel entschädigt.
(Sein Bruder Otto v. Freisingen, der Biograph Frie-
drichs I.)
1154—1176 Friedrich Barbarossa's Kämpfe in Ita-
lien.
Er unternahm im Ganzen sechs Römerzüge^ Auf dem
ersten zerstörte er Tortona, ließ sich in Pavia mit der
eisernen und in Rom mit der Kaiserkrone krönen, w) Aus
dem Rückwege entgeht er glücklich den Nachstellungen der
Italiener, x)
1162 Zerstörung von Mailand.
Die Mailänder hatten das zerstörte Tortona wieder auf-
gebaut und das dem Kaiser treue Lodi zerstört. Nach
vierwöchentlicher Belagerung (1158) hatten ste demüthig
dem Kaiser Gehorsam gelobt, nach seinem Abzüge aber sich
wieder empörte, durch Papst Hadrian Iv. ausgehetzt. y)
Rach zweijähriger Belagerung unterwarfen sie sich, muß-
ten aber answandern und sich in 4 offenen Flecken nieder-
lassen. Die Stadt unter Beihilfe der gekränkten Nach-
barstädte zerstört.
< 1167) Der lombardische Städtebund unter dempapst
Alexander Iii.
Zu harter Druck der kaiserlichen Statthalter lpodesta).
Die oberitalischen Städte vereinigen sich, Mailand wird
wieder aufgebaut, während Friedrich den Papst
Al exander z) aus Rom vertreibt; doch zwingt ihn die
v) Hauptstädte Braunschwelg, Bardewiek, München.
w) Durch Hadrian Iv., dem er den Ketzer Arnold von Brescia zur
Verbrennung ausgeliefert hatte. — Nach der Krönung Ueber-
fall der Römer. (H. d. L.)
x) Beim Uebergang über die Etsch lveronesen) und in den tridentiner
Alpen. (Ritterburg des Alberich, Otto v. Wittelsbach.)
y) Vorzüglich, weil F. die mathildische Erbschaft dem Welf v. Altars
gegeben hatte.
z) Schon als Kardinal Roland hatte er den Kaiser durch geistlichen
Hochmuth erzürnt.
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_I_Bnrbarossa
Konrads Friedrich Konrads Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich_Ja- Heinrich Otto Friedrich_Barbarossa's Friedrich Hadrian Alexander_Iii Alexander Friedrich Friedrich Hadrian_Iv. Arnold_von_Brescia Otto Welf_v Roland Hochmuth
Extrahierte Ortsnamen: Italien Mailand Baiern Nordsee Ita- Tortona Pavia Rom Mailand Tortona Mailand Rom Bardewiek Wittelsbach
107
1202
12,5
Papst Innocenz Ul. (Vormund des jungen Friedrich),
unter welchem die päpstliche Macht ihren Gipfel erreichte, m)
erkannte Otto Vi. als Kaiser an; doch behielt Philipp,
der die meisten Fürsten auf seiner Seite hatte, meist die
Oberhand gegen den von den Städten lind den geistlichen
Ständen unterstützten Otto. Er war nahe daran, auch
den Papst für sich zu gewinnen, wurde aber auf der Alten-
burg bei Bamberg durch den Pfalzgrafen Otto von
Wittelsbach ermordet, n) Seine schöne Gemahlin, die
griech. Prinzessin Irene, starb bald darauf.
Otto lv., nunmehr Alleinherrscher, entzweite sich bald
mit Innocenz, vorzüglich wegen der mathildi scheu Güter.
Als er auch das dem jungen Friedrich gehörige Apulien
und Calabrien eroberte, traf ihn der Bann. Der ^jäh-
rige Friedrich o. Hohen st ause n wird vom Papst als
Gegenkönig aufgestellt. Durch die unglückliche Schlacht
bei B ou v ines, wo Philipp A u gust v. Frankreich
siegt, verliert Otto alles Ansehen in Deutschland, und
Friedlich wird 12 15 tn Aachen gekrönt. Otto
stirbt 1218 auf der Harzburg.
—1204 Vierter Kreuzzug. Lateinisches Kaiser-
thum gegründet.
Ans des Papstes Betrieb besonders von französischen
Baronen unternommen. Durch große Versprechungen be-
wogen ziehen sie, von Venedig i Heinrich Dandolo unter-
stützt, gegen Constantinopel, wo sie den vertriebenen und
geblendeten Kaiser Isaak Angelus und als Mitkaiser
seinen Sohn Alexius lv. ans den Thron setzen. Als
neue Streitigkeiten ansbrachen, erobern sie Constan-
tinopel und gründen das lateinische Kaiserthum,
welches aber nur 57 Jahre lang besteht.») Balduin
von F l a n d e r n erster Kaiser. Die V en e t i a n er er-
halten bedeutende Besitzungen ans der griechischen Halb-
insel.
Ein Kinder kreuz zug (1212) endete kläglich.
—1250 Friedrich 11.
Er hatte dem Papst Innocenz 111. «welcher schon 1216
starb) einen Kreuzzug geloben müssen. Da er wegen
seiner Streitigkeiten in Italien mit demselben zögerte und
m) Bann über England unter Johann ohne Land. — Franziskaner.
Dominikaner. Inquisition. Vernichtung der ketzerischen Albi-
genser und Waldenser. (Petrus Waldus, Kaufmann in Lyon.)
n) Neffe des Baiernherzogs. Rache wegen der Tochter. Er wird ge-
ächtet und bei Regensburg getödtet.
o) Michael Paläologus, Kaiser von Ricäa, nimmt es 1261 wieder ein
und erneuert das byzantinische Reich.
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Innocenz_Ul Innocenz Friedrich) Friedrich Otto Philipp Philipp Otto Otto_von
Wittelsbach Otto Irene Otto Innocenz Innocenz Friedrich Friedrich Friedrich_o Friedrich Philipp_A Philipp Otto Otto Heinrich_Dandolo Heinrich Isaak Isaak Alexius Balduin Friedrich Friedrich Innocenz Johann Petrus_Waldus Michael_Paläologus Ricäa
Extrahierte Ortsnamen: Bamberg Apulien Frankreich Deutschland Aachen Harzburg Venedig Constantinopel Italien England Lyon Regensburg
93
gossa und Pampelona. Rückkehr wegen Empörung
der Sachsen. Ueberfall der Nachhut im Thastronces-
v alles durch die Basken. Roland's Tod in). —
Spanische Bcark zwischen Pyrenäen und Ebro.
791 Krieg gegen die Änaren. Gründung der Ostmark.
Die räuberischen Avareu hatten (788) die Empörung des
Herzogs Thassilo von Baiern unterstützt und machten
den beabsichtigten Handelswegn) nach dem griechischen
Kaiserthume unmöglich. Karl entreißt ihnen ihr Land bis
zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte.
890 Karl wird am Weihnachtsfeste von Papst Leo Iii.
zum römischen Kaiser 'gekrönt.
Der aus Rom versagte und großer Verbrechen angeklagte
Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging
nach Italien und setzte ihn wieder eilt, nachdem er ans
das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-
bar unerwartete Krönung in der Peterskirche, wodurch
Karl der höchste Herrscher der Christenheit und Schirm-
herr der Kirche wurde.
Nach Bekriegung der Däuen (Normauum) im Norden
und der Slaveno) im Osten des Reiches verbrachte Karl
seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu
Aachen, 72 Jahr alt.p)
-840 Ludwig der Fromme.
Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser
theilte.bald das Reich unter seine 3 Söhne Lothar,
Pipin und Ludwig, so daß Lothar, der älteste, den
r größten Theil und die Kaiserwürde erhielt. Sein da-
£ durch verkürzter Neffe Bernhard, König von Italien,
empörte sich und wurde geblendet, so daß er nach 3 Ta-
gen starb, Nach dem Tode der Jrmingard heirathete
., Ludwig die schöne und stolze Judith aus Baiern, die
ihm Karl den Kahlen gebar. Nun stieß Ludwig die
Theilung wieder um und gab Karl das Königreich Ale
mannien. Daher Krieg zwischen Vater und Söhnen.
Lothar nahm ihn sogar auf dem Lügenfelde bei Col-
mar gefangeng), doch'wurde er von Ludwig und
814
ft
m) Roland, Haupthetd t>cv Karlssage. (Rolaudslied des Pfaffen Konrad,.
n) Karl wollte den Rhein mit der Donau durcli einen Kanal zwischen
Altmühl und Rednitz verbinden. Erst König Ludwig von Baiern
hat diese tzdce durch den Ludivigskanal verwirklicht
o) 78v Unterwerfung der Sorben und Witzen in Brandenburg.
( Festungen gegen sie (Halle, Magdeburg, Erfurt. >
p) Beisetzung im Dome zu Aachen. Eröffnung der Gruft durch
^ Otto Iii., denn durch Friedrich Barbarossa.
g) Schimpfliche Kirchenbuße, zu Soissons.
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Extrahierte Personennamen: Thassilo Karl Karl Leo_Iii Leo Karls Karl Karl Karl Ludwig Lothar Ludwig Ludwig Lothar Bernhard Ludwig Ludwig Judith Karl Karl Ludwig Ludwig Karl Karl Lothar Ludwig Ludwig Roland Konrad Karl Karl Ludwig_von_Baiern Ludwig Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
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dann kurz nach seiner Abfahrt wegen einer Seuche p) um-
kehren mußte, wurde er van Gregor Ix. in den Bann
gethan. Trotzdem
1228—1229 Fünfter Kireuzzug Friedrichs 11.
Er gewann vom ägyptischen Sultan Kamel durch Vertrag
Jerusalem, Bethlehem und Nazareth. Friedrich krönt sich
selbst zum Könige von Jerusalem. Doch schon 1243
ging es (durch die Chowaresmier) den Christen für im-
mer verloren.
Zwei Kreuzzüge Ludwigs des Heiligen von Frankreich
blieben erfolglos, q) und 1291 fiel Ptolemais, die letzte
Besitzung der Christen in Asien, in die Hände der Mame-
lucken. Ende der Kreuzzüge.
1237 Friedrich siegt bei Corte nuova über die lombar-
dischen Städte.
Sie waren durch den Papst gegen ihn aufgeregt worden
und hatten Friedrichs Sohn Heinrich als König aner-
kannt. Dieser wurde von seinem Vater bis an seinen Tod
gefangen gehalten. Im weiteren Verlaufe dieses Krieges
trifft den Kaiser manches Unglück, so wird sein Licblings-
sohn Enzio (12 9) von den Bolognesern gefangen genom-
men und stirbt im Kerker.
Während Friedrich in Italien war, geschah
1241 Der Einfall der Mongolen r) in Schlesien.
Schlacht bei Liegnitz.
Trotzdem sie hier (auf der „Wahlstatt") den tapferen
Herzog Heinrich den Frommen endlich besiegten,
drangen sie nicht weiter in Deutschland vor, sondern
wandten sich beim Heranrücken der Böhmen nach Ungarn
und zogen dann wieder nach Asien, wo sie das Kalifat
von Bagdad stürzten.
1246 Papst Innozenz Iv. stellt Heinrich Raspe, den
Landgrafen von Thüringen, als Gegenkaiser
auf.
Friedrich hatte den Kirchenstaat verwüstet und großentheils
unterworfen. Daher erklärt Innozenz Iv.s) ihn auf
P' Ihr erlag auch der Landgraf Ludwig von Thüringen, Sohn des
kunstliebenden Landgrafen Hermann (Sängerkrieg auf der Wart-
burg 1207) und Gemahl der heil. Elisabeth.
q) Wird 1250 in Aegypten gefangen, stirbt 1270 auf dem Zuge gegen
Tunis. '
r) Unter Dschingis Chan hatten sie zu Auf. des 13. Jahrh. einen
großen Theil Asiens bis Rußland erobert. Jetzt führte sie
Baku C hau.
s) Als Cardinal Fiesco Friedrichs Freund. Dieser sagt: Ich habe ei-
nen Freund verloren; denn kein Papst kann ein Ghibelline sein.
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Extrahierte Personennamen: Gregor_Ix Gregor Friedrichs Friedrich Friedrich Ludwigs Ludwigs Friedrich Friedrich Friedrichs Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Innozenz_Iv Heinrich_Raspe Heinrich Friedrich Friedrich Innozenz_Iv.s Ludwig_von_Thüringen Ludwig Hermann_(Sängerkrieg Elisabeth Cardinal_Fiesco_Friedrichs Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Friedrichs Jerusalem Bethlehem Nazareth Jerusalem Frankreich Asien Italien Schlesien Liegnitz Deutschland Ungarn Asien Bagdad Tunis Baku